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COPSERVATION sammelt Berichterstattungen in Print- und Onlinemedien zu kontroversem Polizeiverhalten in Deutschland. Als Recherchegruppe arbeiten wir öffentlich diskutiertes polizeiliches Handeln von 1990 bis heute kartographisch sowie chronologisch auf und stellen die Ergebnisse als allgemeines Recherchemittel zur Verfügung.

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    Eine Frau verweigerte auf der Münchner Bahnhofswache die Herausgabe ihres Personalausweises. Ein Polizist wandte deshalb unmittelbaren Zwang an. In der Folge der Geschehnisse prallte die Frau, einem rechtsmedizinischen Gutachten nach, dreimal mit Wucht gegen einen harten Gegenstand. Nach Angaben der Frau wurde sie gegen die Wand geschleudert, gegen einen Türrahmen geschubst und in einem weiteren Raum gegen die Wand gestoßen. Nach Angaben der befragten Polizist:innen hat sich die Frau insgesamt körperlich zur Wehr gesetzt und ist anschließend mit dem Kopf voraus gegen die Wand gerannt. Die Polizist:innen erstellten Anzeige gegen die Frau, während die Ermittlungen gegen die Polizist:innen schon angestellt wurden.

    OrtBayernMünchen
    Zeitpunkt
    Quellensueddeutsche
    Kontexte
    ErmittlungenGegenanzeige(n)GerichtKörperliche Gewalt
    Stand

    Ein Radfahrer fuhr über eine rote Ampel. Der damalige Rosenheimer Polizeichef zog den Mann – nach Angaben des Mannes plötzlich, nach Angaben des Polizisten nach nicht nachgekommener Aufforderung zum Halten – vom Fahrrad, wobei beide stürzen, sich leicht verletzten und Sachschaden entstand. Am 27. März 2013 forderte der Freistaat Bayern, oberster Dienstherr des Polizisten, vor dem Amtsgericht Rosenheim von dem Mann insgesamt 1355 €.

    OrtBayernRosenheim
    Zeitpunkt
    Quellensueddeutsche
    Kontexte
    Körperliche GewaltVermögensschäden
    Stand

    In Nürnberg geriet ein Autofahrer mit einem anderen in Streit. Der Mann erhielt von der eingetroffenen Polizei einen Platzverweis, dem er nicht nachkam. Deshalb ergriffen die Polizisten den Mann, drehten seine Arme auf den Rücken, drückten seinen Oberkörper auf die Motorhaube des Polizeiwagens und fesselten ihn. Einer der Polizisten schlug dem dabei Mann zweimal ins Gesicht. Die Polizisten logen und deckten sich gegenseitig vor Gericht.

    OrtBayernNürnberg
    Zeitpunkt
    Quellennordbayern
    Kontexte
    Freiheitsentzug/-beschränkungGerichtKörperliche Gewalt
    Stand

    Vielfache Kontrollen eines nicht vorbestraften 27-jährigen mit Verweigerung einen Anwalt anrufen zu dürfen und dem Zwang zum splitternackten ausziehen, breitbeinig hinstellen, bücken, Analnachschau, sowie der Aufforderung, vor den Augen der Beamt:innen die Vorhaut des Penis zurückziehen. Später Ermittlungen gegen das Opfer, nachdem er Polizisten als "Staatsbimbos" beleidigte. Das Gericht zeigte sich entsetzt über diese polizeiliche Praxis.

    OrtBayernMünchen
    Zeitpunkt
    Quellensueddeutsche
    Kontexte
    ErmittlungenGegenanzeige(n)Sexualisierte Gewalt
    Stand

    Zwei Männer wurden wegen des Verdachts des Diebstahls auf die Polizeiinspektion Rosenheim gebracht. Einer der Männer sei während der Vernehmung durch einen Polizisten zweimal mit der Faust am Kopf geschlagen worden – so die Angabe des Mannes und eines anwesenden Polizisten. Die Staatsanwaltschaft Traunstein begann wegen Körperverletzung im Amt und Aussageerpressung zu ermitteln. Der Polizist wurde vom Dienst suspendiert.

    OrtBayernRosenheim
    Zeitpunkt
    Quellensueddeutsche
    Kontexte
    ErmittlungenGerichtKörperliche Gewalt
    Stand